Herbst­konzert — Von Owen aus einmal um die Welt

Herbst­konzert — Von Owen aus einmal um die Welt

Zigar­ren­geruch, bunte Oldtimer und Musik aus Bars in kleinen Gassen. Mit diesen Bildern einer exoti­schen Kulisse auf der Insel Kuba beendeten wir unser Herbst­konzert und ließen unser Publikum die herbst­lichen Tempe­ra­turen in Deutschland für einen Moment vergessen. „Night in Havana“ war die letzte Station einer beein­dru­ckenden Reise um die Welt, die von unseren Zuhörern mit tosendem Applaus gefeiert wurde.

Punkt 17.00 Uhr ging es los und ganz CO2-frei kamen einige tausend Reise­ki­lo­meter zusammen. Unter der Leitung von Stadt­ka­pell­meis­terin Daniela Hofmann flogen, marschierten und tanzten die Jugend- und die Stadt­ka­pelle mit den Gästen rund um den Erdball.

Begonnen hat die Reise, die vom 1. Vorsit­zenden Holger Macho und Jugend­lei­terin Anna Kirch­georg moderiert wurde, mit der „New York Ouverture“. Wir spazierten vom Battery Park über die 5th Avenue zur St. Patricks’s Cathedral, in der grego­ria­nische Gesänge und Glocken erklangen. Nach dem Besuch des pulsie­renden Viertels „Harlem“ verweilten wir kurz im “Central Park”. Ein Besuch des Broadway fehlte eben sowenig wie ein Blick zur Freiheitsstatue.

Einen musika­li­schen Angriff auf die Gehör­knospen unter­nahmen wir bei „Funk Attack“, einem für die Blasmu­sik­szene untypi­schem Werk, das absolute Genau­igkeit in Phrasierung und Rhythmik verlangt. Im Mittelteil spielten wir ohne den Rückhalt eines Schlag­zeug­grooves ein in sich verzah­nendes Thema im Stile der großen ameri­ka­ni­schen Bigbands. Vier Instru­men­ten­gruppen setzten nachein­ander ein und bauten aus Einzel­teilen eine große Melodie. Sicher eines der Highlights des Abends.

Kann man einen Sonnen­aufgang mit Musik darstellen? Ja, man kann! Und das haben wir bewiesen. Erst kommen die blauen Farben, dann gelb mit etwas rot. Und dann kommt sie, die Sonne. An einem kühlen, skandi­na­vi­schen Morgen. Gefühlvoll haben wir den Sonnen­aufgang bei der „Morgen­stimmung“ von E. Grieg umgesetzt.

„In 80 Tagen um die Welt“ von J. Verne hat fast jeder schon einmal gelesen oder den Film gesehen. O. M. Schwarz setzte die turbu­lente Geschichte in ein spannendes Werk für Orchester um. Auf unserer Reise begeg­neten uns u.a. Elefanten, trötende Dampfer und Indianer. Eine turbu­lente Abenteu­er­reise gegen die Zeit und Kino für die Ohren! Die vielen Solopas­sagen in diesem, wie auch in den anderen anspruchs­vollen Stücken, wurden von unseren Musikern sicher intoniert.

F. Bernaerts hat die Höhepunkte der Tanzshow “Lord of the Dance” in ein packendes Arran­gement für Orchester gesetzt. Das „Klacken der Killer­hacken“ war deutlich unter der Teck zu hören. Ein rasantes Stück, bei dem unser Publikum die Füße nicht still halten konnte.

Anschließend entführten wir unsere Zuhörer “Auf einen persi­schen Markt” in den Orient und brachten orien­ta­li­sches Flair unter die Teck. Die Karawane zog einmal durch die Teckhalle und man hatte das Treiben auf dem Markt direkt vor Augen.

Zum großen Finale kam unsere Jungmu­siker zurück auf die Bühne und gemeinsam beendeten wir mit „We are the World“ das Konzert.

Eröffnet wurde der Abend von unserer Jugend­ka­pelle mit „Kiski­mi­netas“, einem Wort der ameri­ka­ni­schen Urein­wohner, das ‚Tages­licht machen‘ bedeutet und der Befehl war, ‚das Lager abzubrechen und die Reise fortzu­setzen‘. In Owen war es der Beginn der Reise um die Welt.

Bekannte europäische und ameri­ka­nische Melodien kamen bei „Five Conti­nents“ zu Gehör. Klang­ef­fekte wie Gong und Guiro standen für Asien und Afrika. In Australien hüpfte sogar ein Känguru über den Weg. Mit „Arabian Dream“ folgten Eindrücke von der arabi­schen Küste.

„Koyo“, so nennt man das bunte Herbstlaub in Japan. Charak­te­ris­tisch japanisch nahmen unsere Jungmu­siker mit Flöten­me­lodie, Trommel und Gong die Zuhörer mit auf die Insel Hokkaido. Mit dem „St. Petersburg March“, einem Armee­marsch der Präsen­tier­marsch­liste der Bundeswehr, beendete die Jugend­ka­pelle ihren Auftritt. Der mit viel Applaus gefor­derten Zugabe kamen unsere Jungmu­siker mit dem Deutsch­landlied nach.