Das erste Frühlingskonzert des MVO war ein voller Erfolg
Wenn unsere engagierte Jugendkapelle und die erfahrenen Musiker Stadtkapelle Owen gemeinsam einladen, dann kommt dabei ein Konzert der Extraklasse heraus. So geschehen am Sonntagabend in der Owener Teckhalle. Unsere Dirigentin Daniela Hofmann hat mit den Musikern ein ebenso unterhaltendes wie anspruchsvolles Programm erarbeitet. Die beiden Kapellen präsentierten den zahlreichen Zuhörern in der gut gefüllten Teckhalle unterschiedlichste Genres der Blasmusik, unterhaltsam und informativ moderiert vom Vorsitzenden Holger Macho.
Das erste Frühjahrskonzert in der Geschichte des Musikvereins wurde von der Jugendkapelle eröffnet. Mit „Festivations“ von Thomas Asanger hat Daniela Hofmann ein schwungvolles Eröffnungsstück ausgesucht. Charakterisierend ist besonders das emotionale Mittelstück der Komposition, das den jungen Musikern leidenschaftliche Töne abverlangt. Unser Musikernachwuchs hat diese Herausforderung hervorragend gemeistert.
Anschließend nahm die Jugendkapelle die Zuhörer mit unter die südliche Sonne. In „Fluch der Karibik“ nach dem gleichnamigen Disney-Piratenfilm waren die Zuhörer mittendrin beim Aufbringen, Entern und Ausplündern von Segelschiffen und erlebten die Abenteuer hautnah mit auf dem Piratenschiff ‚Black Pearl‘.
Zurück aus der Karibik feierten unsere Jungmusiker eine „FIESTA!“ mit dem fröhlichen Werk von Fritz Neuböck. Die Musik entwickelte sich aus einer dichten Geräuschkulisse heraus. Die Geräusche – z.B. die Gespräche beim Begrüßen oder die letzten Vorbereitungen – reichten bis in die ersten notierten Takte hinein und sind anschließend langsam verklungen. Danach ist die sogenannte „Banda“, das Orchester an der Reihe. Die Gäste des Festes (der FIESTA!) in der Teckhalle wurden durch mitreißende und auch verträumte Musik begeistert.
Den Schlusspunkt ihrer Darbietung setzte die Jugendkapelle mit dem Stück „High Hopes“ der amerikanischen Pop-Rock-Band ‚Panic! At the Disco‘. Das Original war ein Nummer-eins-Song in zahlreichen Charts weltweit. Die Energie des treibenden Beats ist schnell auf die Zuhörer übergesprungen und das Stück wurde am Sonntagabend zum Nummer-eins-Hit im Lenninger Tal.
Die lautstark geforderte Zugabe gab die JuKa gerne und präsentierte – ganz im klassischen Blasmusikstil – den Titel „My first Polka“ von Alexander Pfluger.
Der Auftakt der Stadtkapelle machte gleich Lust auf mehr. Mit “Kaiserin Sissi ” einem melodisch-gefälligen Marsch von Timo Dellweg präsentierten die Musiker traditionelle Blasmusik in modernem Gewand. Im Kontrast dazu erklang der würdevolle „St. Florian Choral“ von Thomas Doss, der dieses Stück als Ehrerbietung an sein Vorbild Anton Bruckner komponierte.
Haben Sie heute schon Ihre Tasse Blut getrunken? hieß es dann beim „Tanz der Vampire“. Die Stadtkapelle nahm das Publikum mit in die makabre Welt der Vampire, komponiert von Jim Steinmann. Die Musiker intonierten präzise die orchestralen Passagen abwechselnd mit gefühlvollen Balladen und rasanten Rockpassagen. Mit diesem Medley setzte die Stadtkapelle einen musikalischen Höhepunkt des Konzertabends.
Die Polka-Fans in der Teckhalle kamen mit der „Perger Polka“ aus der Feder von Kurt Gäble auf ihre Kosten. In der modernen Komposition reihten sich langsame und schnelle Passagen aneinander und die Spannung blieb bis zum Finale furioso hoch.
Der Puls des Publikums beruhigte sich wieder beim „Prayer for Ukraine“. Aus aktuellem Anlass hat unsere Dirigentin dieses Stück ins Programm genommen. Das Gebet von 1885 von O. Konysky und M. Lysenko kommt feierlich, ruhig und bedächtig daher. Es wird regelmäßig zum Abschluss von Gottesdiensten der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche der Ukraine gesungen.
Mit der Hymne „A Sign for Freedom“ setzt der junge österreichische Komponist Thomas Asanger ein musikalisches Zeichen für Frieden und Freiheit. Dieses Musikstück steht als Sinnbild dafür, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen und (nationale) Grenzen zu überwinden. Die Musiker setzten diese Vorlage kraftvoll und harmonisch um und mit diesem Stück einen beeindruckenden Schlusspunkt ihrer Darbietung.
Als Zugabe gab es mit dem Stück „Hey Jude“ von den Beatles einen weiteren Glanzpunkt und einen fröhlichen Abschluss eines abwechslungsreichen Konzertabends.
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Zuhörern und Gästen des Konzerts – es hat großen Spaß gemacht wieder vor Publikum zu spielen. Vielen Dank auch für die großzügigen Spenden zugunsten unserer Jugendarbeit.