Frühjahrs­konzert am 29. Mai 2022

Das erste Frühlings­konzert des MVO war ein voller Erfolg

Wenn unsere engagierte Jugend­ka­pelle und die erfah­renen Musiker Stadt­ka­pelle Owen gemeinsam einladen, dann kommt dabei ein Konzert der Extra­klasse heraus. So geschehen am Sonntag­abend in der Owener Teckhalle. Unsere Dirigentin Daniela Hofmann hat mit den Musikern ein ebenso unter­hal­tendes wie anspruchs­volles Programm erarbeitet. Die beiden Kapellen präsen­tierten den zahlreichen Zuhörern in der gut gefüllten Teckhalle unter­schied­lichste Genres der Blasmusik, unter­haltsam und infor­mativ moderiert vom Vorsit­zenden Holger Macho.

Das erste Frühjahrs­konzert in der Geschichte des Musik­vereins wurde von der Jugend­ka­pelle eröffnet. Mit „Festi­vations“ von Thomas Asanger hat Daniela Hofmann ein schwung­volles Eröff­nungs­stück ausge­sucht. Charak­te­ri­sierend ist besonders das emotionale Mittel­stück der Kompo­sition, das den jungen Musikern leiden­schaft­liche Töne abver­langt. Unser Musiker­nach­wuchs hat diese Heraus­for­derung hervor­ragend gemeistert.

Anschließend nahm die Jugend­ka­pelle die Zuhörer mit unter die südliche Sonne. In „Fluch der Karibik“ nach dem gleich­na­migen Disney-Piratenfilm waren die Zuhörer mittendrin beim Aufbringen, Entern und Ausplündern von Segel­schiffen und erlebten die Abenteuer hautnah mit auf dem Piraten­schiff ‚Black Pearl‘.

Zurück aus der Karibik feierten unsere Jungmu­siker eine „FIESTA!“ mit dem fröhlichen Werk von Fritz Neuböck. Die Musik entwi­ckelte sich aus einer dichten Geräusch­ku­lisse heraus. Die Geräusche – z.B. die Gespräche beim Begrüßen oder die letzten Vorbe­rei­tungen – reichten bis in die ersten notierten Takte hinein und sind anschließend langsam verklungen. Danach ist die sogenannte „Banda“, das Orchester an der Reihe. Die Gäste des Festes (der FIESTA!) in der Teckhalle wurden durch mitrei­ßende und auch verträumte Musik begeistert.

Den Schluss­punkt ihrer Darbietung setzte die Jugend­ka­pelle mit dem Stück „High Hopes“ der ameri­ka­ni­schen Pop-Rock-Band ‚Panic! At the Disco‘. Das Original war ein Nummer-eins-Song in zahlreichen Charts weltweit. Die Energie des treibenden Beats ist schnell auf die Zuhörer überge­sprungen und das Stück wurde am Sonntag­abend zum Nummer-eins-Hit im Lenninger Tal.

Die lautstark gefor­derte Zugabe gab die JuKa gerne und präsen­tierte – ganz im klassi­schen Blasmu­sikstil – den Titel „My first Polka“ von Alexander Pfluger.

Der Auftakt der Stadt­ka­pelle machte gleich Lust auf mehr. Mit “Kaiserin Sissi ” einem melodisch-gefäl­ligen Marsch von Timo Dellweg präsen­tierten die Musiker tradi­tio­nelle Blasmusik in modernem Gewand. Im Kontrast dazu erklang der würde­volle „St. Florian Choral“ von Thomas Doss, der dieses Stück als Ehrerbietung an sein Vorbild Anton Bruckner komponierte.

Haben Sie heute schon Ihre Tasse Blut getrunken? hieß es dann beim „Tanz der Vampire“. Die Stadt­ka­pelle nahm das Publikum mit in die makabre Welt der Vampire, kompo­niert von Jim Steinmann. Die Musiker intonierten präzise die orches­tralen Passagen abwech­selnd mit gefühl­vollen Balladen und rasanten Rockpas­sagen. Mit diesem Medley setzte die Stadt­ka­pelle einen musika­li­schen Höhepunkt des Konzertabends.

Die Polka-Fans in der Teckhalle kamen mit der „Perger Polka“ aus der Feder von Kurt Gäble auf ihre Kosten. In der modernen Kompo­sition reihten sich langsame und schnelle Passagen anein­ander und die Spannung blieb bis zum Finale furioso hoch.

Der Puls des Publikums beruhigte sich wieder beim „Prayer for Ukraine“. Aus aktuellem Anlass hat unsere Dirigentin dieses Stück ins Programm genommen. Das Gebet von 1885 von O. Konysky und M. Lysenko kommt feierlich, ruhig und bedächtig daher. Es wird regel­mäßig zum Abschluss von Gottes­diensten der Ukrai­ni­schen griechisch-katho­li­schen Kirche und der ortho­doxen Kirche der Ukraine gesungen.

Mit der Hymne „A Sign for Freedom“ setzt der junge öster­rei­chische Komponist Thomas Asanger ein musika­li­sches Zeichen für Frieden und Freiheit. Dieses Musik­stück steht als Sinnbild dafür, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen und (nationale) Grenzen zu überwinden. Die Musiker setzten diese Vorlage kraftvoll und harmo­nisch um und mit diesem Stück einen beein­dru­ckenden Schluss­punkt ihrer Darbietung.

Als Zugabe gab es mit dem Stück „Hey Jude“ von den Beatles einen weiteren Glanz­punkt und einen fröhlichen Abschluss eines abwechs­lungs­reichen Konzertabends.

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Zuhörern und Gästen des Konzerts – es hat großen Spaß gemacht wieder vor Publikum zu spielen. Vielen Dank auch für die großzü­gigen Spenden zugunsten unserer Jugendarbeit.