Feuer und Eis in der Marienkirche

Feuer, Eis und ein Inferno in der Marien­kirche Owen

Beim Konzert in der Marien­kirche ist es uns unter der Leitung unserer Dirigentin Daniela Hofmann hervor­ragend gelungen, die beiden gegen­sätz­lichen Elemente Feuer und Eis musika­lisch zu vereinen. Abwech­selnd präsen­tierten wir — bestens vorbereit —  unseren Zuhörern in der gut besuchten Marien­kirche “heißes” und “kaltes”.

Gleich beim ersten Stück “Fire & Ice” von Otto M. Schwarz gab es die perfekte Kombi­nation der Elemente. Wir schickten die Zuhörer ins Pitztaler Skigebiet und die Winter­sport-Freestyle-Akrobaten mit Ihrer Show aus Feuer, Pyrotechnik und Akrobatik waren förmlich greifbar. Nach diesem fulmi­nanten Start gab es eine kleine Verschnauf­pause beim Largo “Winter” aus den vier Jahres­zeiten von Antonio Vivaldi. Sehr gefühlvoll, weich und gekonnt intonierte Anna Kirch­georg das Klarinettensolo.

Doch dann wurde es heiß – richtig heiß. In Erinnerung an den großen Brand im Mai 2011, nördlich von Antwerpen, im Natur­schutz­gebiet Kalmt­houter Heide wählte unsere Dirigentin ein Stück aus, in dem aufge­zeigt wird, wie innerhalb kürzester Zeit mehr als 600 Hektar Heideland in Flammen aufgingen. Der Komponist Sven van Calster hat “Inferno” vertont. Die pracht­volle Natur einer­seits und die Zerstörung durch den Brand anderer­seits verkör­perten wir eindrucksvoll musikalisch.

Ein buchstäb­liches Highlight haben wir mit “Symphonic Highlights from FROZEN” aus Walt Disney’s Anima­ti­onsfilm “Die Eiskö­nigin” aufgelegt. Vom Titel her war es eher eine Abkühlung, da Elsa, die Prinzessin des König­reichs Arendelle,  Zauber­kräfte besitzt, mit denen sie in der Lage ist, Eis, Frost und Schnee zu erzeugen. Doch wir durch­brachen diesen Zauber und zauberten unserer­seits die tollen Melodien dieses Medleys in die barocke Marienkirche.

Gänsehaut-Feeling entstand bei “Call of Christmas”, dem Ruf der Weihnacht. Fanfa­ren­artige Klänge umrahmen das Motiv aus dem Weihnachtslied “Herbei oh Ihr Gläubigen”.  Mit der ebenso weihnacht­lichen, wie fröhlich arran­gierten Zugabe “Happy Winter Holiday”, bestehend aus mehreren Weihnacht­liedern, verab­schie­deten wir nach großem Applaus (vielen, vielen Dank) unsere Zuhörer und wir wünschten allen musika­lisch fröhliche Weihnachten.

Unser erster Vorsit­zender Holger Macho führte in gekonnter Weise durch das Programm. Seine Erläu­te­rungen zu den Stücken waren mit vielen Hinter­grund­in­for­ma­tionen gespickt, die das Publikum mit Spannung auf jedes Stück vorbereiteten.

Unsere JuKa eröffnete das Konzert und ihre Darbietung imposant mit “Game of Thrones”, eine mehrfach ausge­zeichnete und preis­ge­krönte Filmmusik der letzten Jahre.  “Leucht­feuer” von Kurt Gäble thema­ti­sierte wegwei­sende Leucht­türme, die wie der Fels in der Brandung in einer reizüber­flu­teten Welt Halt geben. Markant langsame Rhythmen prägten das Stück “Chariots of Fire” von Vangelis aus dem Sound­track des Films “Stunde des Siegers”. Die Jugend­ka­pelle beendete ihren Auftritt mit dem christ­lichen Gedicht “In the Bleak Midwinter”, vertont von Gustav Holst. Die gefor­derte Zugabe gestal­teten die Jugend­lichen gemeinsam mit den Zuhörern, die bei “Kommet Ihr Hirten” zum Mitsingen einge­laden wurden.